Praxistitel

DR. MED. DIPL.-ING. DIERK LANGENBECK

Facharzt für Allgemeinmedizin - Akupunktur - Homöopathie - Stuttgart - Vaihingen

  • Emmer Brot

    Emmerbrot

GLUTEN ARMES BROT:

Brot nach Essener Art:

Das Wort Essener bezieht sich auf eine Volksgruppe im alten Palästina.
Die Essener setzten die angekeimten Getreidekörner zur Herstellung ihrer Brote ein.
Sie stellten ihr Brot in einer besonderen Art her, in dem sie diese angekeimten Körner gequetscht zu einem Fladen verarbeiteten und diesen dann auf einem heißen Steinen schonend trockneten.
Schon vor 5000 Jahren erforschten chinesische Gelehrte die gesundheitliche Wirkung von Keimlingen.
Erst sehr viel später beobachteten Mediziner, dass Keimlinge bei langen Schiffsfahrten den Skorbut (Vitamin C Mangel) verhinderten bzw. zu dessen Heilung eingesetzt werden konnten.
Dies begründet sich daraus, dass durch die Keimung insbesondere Vitamine aber auch andere wichtige Nährstoffe im Getreidekorn gebildet werden.
Durch den Ankeimprozess wird der Glutengehalt im Getreide verringert und die Phytinsäure zu einem Großteil abgebaut.
Gluten ist die Kleberstärke im Getreide und ist mit maßgeblich bei der Verschlackung des Darmes beteiligt und bei den meisten Getreide-Allergien mitverantwortlich.
Phytinsäure ist ein Hindernis bei der Resorption unter Anderem von Vitamin C, Eisen, Zink und Kalzium, kommt aber besonders reichhaltig in vielen Getreidesorten vor.
Im Rahmen unterschiedlicher Blutgruppendiäten wurde das Essener Brot als ein äußerst verträgliches Brot beschrieben.

Brot aus Emmermehl:

Emmer ist ein uraltes Getreide. Man spricht von einem Alter von 5.000 bis 10.000 Jahren.
Der Stammbaum des Emmers ist ein Teil des Weizenstammbaumes.
Während Weizen, Dinkel und Roggen als Getreidearten bekannt sind, war Emmer (auch Zweikorn genannt) lange Zeit in Vergessenheit geraten. Eigentlich zu Unrecht, denn es ist besonders eiweiß- und mineralstoffreich. Es enthält besonders viel Eisen und viel weniger Gluten, als der heutige Weizen.
Da Emmer relativ genügsam ist, hat er keine hohen Ansprüche an die Bodenqualität. Er muss daher auch nicht bespritzt und gedüngt werden. Jedoch ist Emmer leider nicht so ertragreich (nur knapp ein Drittel) wie Weizen, was sich im Verkaufspreis wiederspiegelt.
Aufgrund der mäßigen Klebeeigenschaften (weniger Gluten), werden dem Emmermehl für die Weiterverarbeitung oft andere Mehle wie Dinkelmehl beigemischt.
Die extreme Zunahme von Gluten-Intoleranz ist nach neuesten Untersuchungen offenbar u.a. eine Folge spezieller, gentechnisch manipulierter Weizenzüchtungen.
Sie enthalten heute 50 Prozent Eiweiß. Dieses spezielle Eiweiß (Gluten) kommt nicht nur in Weizen, sondern mittlerweile auch in Dinkel, Roggen und Gerste vor, also praktisch in allen herkömmlichen Backwaren, Nudeln, Pizzas, Fast Food und nahezu sämtlichen Fertigprodukten.
Ähnlich dem Emmer Mehl, enthält Brot aus Kamut Mehl (Urweizen), wesentlich weniger Gluten als der "moderne" Weizen.